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Wie geht es auf Mallorca weiter?

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Künftige Strategien zur Erholung des Reisesektors auf den Balearen wurden vor Kurzem bei einer Konferenz in Palma de Mallorca erörtert. Bei der Veranstaltung, die von der Tourismusagentur der Balearen AETIB, dem Ministerium für Tourismus und Mobilität sowie dem Tourismusverband Exceltur organisiert wurde, sprach sich Iago Negueruela, Minister für Wirtschaft, Tourismus und Arbeit, dafür aus, die Regelung zur befristeten Beschäftigung ERTE, „so weit wie nötig“ zu erweitern.

Er führte zudem aus: „Wenn etwas uns erlaubt, in der Krise ohne soziale Konflikte vereint zu bleiben, dann ist es die ERTE.“ Diese Strategie sei gut, liefere Ergebnisse und müsse beibehalten werden. Negueruela betonte: „Wir stehen vor komplizierten, sehr harten Monaten, in denen Unternehmen und Arbeiter der Balearen einen Schutz haben müssen, der ihnen Hoffnung gibt.“ So müssten sowohl der öffentliche als auch der private Sektor sowie die Gewerkschaftsorganisationen „fest und vereint bleiben, um aus dieser Situation herauszukommen“. Der Minister hat das Touristenmodell der Inseln verteidigt und es als „Weltmacht“ bezeichnet. Zudem sei es notwendig, dass sich die Balearen wieder als sichere Destination positionieren, so wie dies bereits bei der Einführung des Pilotprojektes im Juni der Fall gewesen sei.

Daher arbeite die Regierung an der Schaffung eines Think Tanks, in dem neben der balearischen Regierung auch Wirtschafts- und Gewerkschaftsorganisationen vertreten sein werden. Sie sollen nach Initiativen suchen, die den Balearen eine Wiederaufnahme der Aktivitäten vom Juni erlauben. „Zwar war der Start von 2020 wichtig, jedoch ist der Neubeginn von 2021 von entscheidender Bedeutung“, fügte Negueruela hinzu. Der Think Tank wird von der Tourismusagentur der Balearen gefördert.

In ähnlicher Weise hat der Minister für Mobilität und Wohnungsbau, Marc Pons, hervorgehoben, dass die Verwirklichung nachhaltiger Mobilitätsprojekte ein grundlegendes Element in der Wiederherstellungsstrategie des Tourismussektors sei. Es sei, wichtig strategische Projekte wie die neuen Verkehrsmittel Mallorcas aufrechtzuerhalten und stätig weiter zu entwickeln. Die neue Flotte von umweltfreundlichen Bussen wurde im Januar in Betrieb genommen. Sie stellten zweifellos eine Verbesserung von Dienstleistungen im Tourismusbereich dar. So soll in den nächsten zehn Jahren eine Investition von 478 Millionen Euro in ihren Ausbau fließen.

In diesem Sinne fügte er hinzu, dass ein weiteres Schlüsselprojekt, das in direktem Zusammenhang mit der Verbesserung Mallorcas als Touristenziel steht, wichtig sei: der Ausbau des Eisenbahnnetzes mit direkten Verbindungen vom Flughafen zu einigen der wichtigsten Touristenzentren der Insel. „Es besteht die Möglichkeit europäische Mittel für die Realisierung dieses Projektes zu erhalten, was einen Mehrwert für die Destination bedeutet.“ Weiterhin betonte er, dass man aus den Erfahrungen der Pandemiekrise lernen müsse, wobei gerade die Insellage die Gemeinschaft stärke und zu guten Ergebnissen führe. „Als Ergebnis der Vereinbarung und der Zusammenarbeit mit der Zentralregierung und dem Privatsektor haben wir in Rekordzeiten drastische Entscheidungen getroffen, beispielsweise die Schließung von Häfen und Flughäfen als grundlegende Maßnahme zum Schutz unserer Bürger bei gleichzeitiger Gewährleistung eines Mindestmaßes an Dienstleistungen und Versorgung der Inseln.“

Pons hat insbesondere die Rolle der Reedereien hervorgehoben. Ihre Fähigkeit eine Sicherheitsgarantie zu gewährleisten, habe dazu geführt, dass „sie in einer schwachen Situation viel gewonnen haben“. Der Minister erinnerte auch daran, dass von Ports IB aus die Preise für Schifffahrtsunternehmen und Unternehmen im nautischen Sektor gesenkt wurden und dass der Staat weiterhin einen Teil des Budgets beantragen werde, mit dem der Einwohnerrabatt von 75 Prozent gedeckt werde. Damit würden andere Bedürfnisse, die dem Geschäftsbereich Luft- und Seeverkehr zugutekommen finanziert. Darunter ist die Senkung der Steuersätze oder die Förderung des nationalen Tourismus auf den Balearen.

An der Veranstaltung nahmen die wichtigsten nationalen Wirtschaftsvertreter des Tourismussektors teil und diskutierten über künftige Strategien zu seiner Erholung.

Neben den Behörden waren folgende Geschäftsleute auf der Konferenz vertreten:
Carmen Riu – Geschäftsführerin von RIU
Abel Matutes – Präsident und CEO der Grupo Palladium
Javier Sánchez Prieto – Präsident von Vueling und künftiger Präsident von IBERIA
Adolfo Utor – Präsident von Balearia
Gines Martínez – CEO JUMBOTOURS
Encarna Piñero – Geschäftsführer Grupo Piñero / SOLTOUR
Iago Negueruela – Minister für Wirtschaft, Tourismus und Arbeit der Regierung
Marc Pons – Mobilitätsminister der Balearenregierung
Alfonso Rodríguez Badal – Präsident der Tourismuskommission der FEMP
Bild: Pixabay